Sojus T-6 trat seinen Weg ins All vom Kosmodrom
Baikonur aus an. Die Landung erfolgte 65 km nordöstlich von
Arkalyk.
Ursprünglich war Juri
Malyschew als Kommandant vorgesehen. Aufgrund von
Herzproblemen wurde er jedoch durch Wladimir
Dshanibekow ersetzt.
Jean-Loup
Chrétien wurde
erster Franzose und erster
Westeuropäer im All. Nach eintägigem Alleinflug koppelte
Sojus T-6 am 25. Juni 1982 manuell mit
Saljut 7. 900 Meter vor dem Erreichen von
Saljut 7 fiel der Bordcomputer aus, weshalb
Kommandant
Wladimir
Dshanibekow das Andockmanöver manuell und 14 Minuten vor
dem Zeitplan ausführen musste.
Die Besatzung führte
gemeinsame Arbeiten mit der
ersten
Stammbesatzung durch. Es wurden verschiedene gemeinschaftliche Forschungen
und Experimente durchgeführt, darunter auch ein französisches
Experiment zur Erforschung der Weltraum-Krankheit. Jean-Loup
Chrétien wurde die Ehre zuteil einen
Satelliten, den wöchentlichen Abfall der Raumstation, zu starten.
In ihren Raumanzügen hatten die Kosmonauten ihre Plätze im
Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion geschlossen
hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus, dass das Triebwerk des
Geräteteils in Flugrichtung zeigte. Dieses wurde kurz darauf für etwa
3 bis 4 Minuten gezündet und leitete den Abstieg zur Erdoberfläche
ein. Im nächsten Schritt erfolgte das planmäßige Abtrennen der
Orbitalsektion und des Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre
verglühten. Das verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der
Eintrittswinkel für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan
erreicht wurde. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der
Funkkontakt wegen der heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann
löste sich der Deckel des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm
wurde ausgestoßen. Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden
war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.