Sojus T-11 startete vom Kosmodrom Baikonur. Die
Landung erfolgte mit
Sojus T-10 46 km
östlich von Arkalyk .
Rakesh
Sharma wurde
erster Inder im All. Nach eintägigem
Alleinflug koppelte
Sojus T-11 am 04. April 1984 an die Raumstation
Saljut 7 an und es folgten gemeinsame Arbeiten mit der
dritten
Stammbesatzung.
Die Besatzung wickelte ein umfassendes
wissenschaftliches Arbeitsprogramm mit 43 unterschiedlichen Experimenten, zu
denen Silizium-Schmelzversuche und die fotografische Erkundung Indiens
(Wasserreserven, Bodenschätze, Umweltbelastungen im Ganges-Delta,
Bodenstruktur zur Auswahl geeigneter Trassenführungen und
Industriestandorte, Land- und Forstwirtschaft) gehörten, ab. Rakesh
Sharma unternahm Yoga-Übungen um die negativen Effekte
der Schwerelosigkeit zu umgehen. Ansonsten beschränkte sich seine
Tätigkeit in erster Linie auf Arbeiten auf den Gebieten Bio-Medizin und
Gleichgewichtsverhalten. Eine gemeinsame Pressekonferenz mit Offiziellen in
Moskau und Premierminister Gandhi wurde ebenfalls durchgeführt.
Juri
Malyschew, Gennadi
Strekalow und Rakesh
Sharma kehrten am 11. April 1984 mit
Sojus T-10 zur Erde zurück und
überließen ihr Raumschiff der
dritten
Stammbesatzung, die es am 02. Oktober 1984 zur Rückkehr
verwendete.
In ihren Raumanzügen hatten die Kosmonauten ihre
Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion
geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus, dass das
Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung zeigte. Dieses wurde kurz darauf
für etwa 3 bis 4 Minuten gezündet und leitete den Abstieg zur
Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das
planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils,
die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende
Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine
möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt
in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen
Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des
Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.