Die Kosmonauten wurden vom Kosmodrom Baikonur
aus ins All befördert und landeten mit ihrem Raumschiff 130 km
östlich von Dsheskasgan.
Ursprünglich war Konstantin
Feoktistow für diesen Flug nominiert. Er wurde aber aus
medizinischen Gründen wenige Tage vor dem Start ausgetauscht.
Nach
eintägigem Alleinflug koppelte
Sojus T-3 am 28. November 1980 mit
Saljut 6. Mit diesem Raumflug wurde die erste
sowjetische Mission mit einer 3-Mann-Besatzung seit 1971 in die Erdumlaufbahn
geschickt.
Zu den ersten Aufgaben gehörte die
Reaktivierung der
Raumstation und Grundüberprüfung aller wichtigen Bordsysteme.
Auch für die restliche Zeit der Mission standen Unterhaltungs- und
Reparaturarbeiten an. Teile des Lebenserhaltungssystems wurden repariert und
ausgetauscht. So wurde das Experiment Mikroklima zur Verbesserung der
Lebensbedingungen an Bord aktiviert, ein neues Gerät für den
Wasserkreislauf mit vier Pumpen installiert, die Elektronik des
Telemetriesytems ersetzt und Programm- und Zeitsteuerungsgeräte der
Bordsteuerung ausgetauscht. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es für die
Bordsteuerung keine digitalen Bordrechner.
Zu den wissenschaftlichen
Aufgaben gehörten u.a. Experimente zur holografischen Bildaufzeichnung und
Experimente auf den Gebieten der Erderkundung, Medizin, Biologie und
Materialforschung, wobei Experimente mit dem sogenannten "Gewächshaus" vom
größten medialen Interesse waren.
In ihren Raumanzügen
hatten die Kosmonauten ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie
die Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das
Raumschiff so aus, dass das Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung
zeigte. Dieses wurde kurz darauf für etwa 3 bis 4 Minuten gezündet
und leitete den Abstieg zur Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt
erfolgte das planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des
Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das
verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel
für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach
dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der
heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel
des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.