Vom Kosmodrom Baikonur aus gelangte das
Raumschiff in die Erdumlaufbahn. Die überstürzte Landung erfolgte 195
km südwestlich von Kokchetau / 148 km südöstlich von
Arkalyk.
Die
Kopplung mit der Raumstation
Saljut 5 ist misslungen, obwohl die Entfernung zur
Station nur noch 100 m betrug. Der Grund für den Fehlschlag war der
Ausfall des automatischen Dockingsystems und die Tatsache, dass die Crew das
manuelle Docking nicht trainiert hatte. So blieb als einzige Lösung nur
die sofortige Rückkehr zur Erde, weil das solarzellenlose
Sojus-Raumschiff nur begrenze Energievorräte
hatte.
Aber auch die Landung erwies sich als höchst problematisch.
In ihren Raumanzügen hatten die Kosmonauten ihre Plätze im Landemodul
eingenommen, nachdem sie die Luke zur Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann
richteten sie das Raumschiff so aus, dass das Triebwerk des Geräteteils in
Flugrichtung zeigte. Dieses wurde kurz darauf für 188 Sekunden
gezündet und leitete den Abstieg zur Erdoberfläche ein. Im
nächsten Schritt erfolgte das planmäßige Abtrennen der
Orbitalsektion und des Geräteteils, die beide in der Erdatmosphäre
verglühten. Das verbleibende Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der
Eintrittswinkel für eine möglichst genaue Landung in Kasachstan
erreicht wurde. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre brach der
Funkkontakt wegen der heißen Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann
löste sich der Deckel des Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm
wurde ausgestoßen. Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden
war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erde.
Die
Landung erfolgte als
Nachtlandung auf einem zugefrorenen See (Tengis)
während eines Schneesturmes (195 km südwestlich von Kokchetau / 140
km südöstlich von Arkalyk). Das Eis brach, der Landefallschirm wurde
nass und zog die Rettungsluke unter die Wasseroberfläche. Dabei wurde die
Kapsel zusätzlich gekühlt, nachdem die Heizung ohnehin abgestellt
worden war, um die Leistung der Batterien aufrechtzuerhalten. Verschiedene
Versuche, die Crew zu retten, schlugen fehl, weil man die Kapsel mit
Amphibienfahrzeugen nicht erreichen konnte. Erst ein Rettungshubschrauber war
in der Lage, die Kapsel zu bergen, nachdem Schwimmer das entsprechende
Halteseil angebracht hatten. Er zog die gesamte Kapsel aus dem See über 5
km auf sicheres Gebiet. Erst am nächsten Morgen konnte die Crew die Kapsel
nach einer sehr kalten Nacht verlassen. Die Männer der Bergungsmannschaft
waren überrascht, die Crew lebend zu bergen.