Sojus 17 trat seinen Weg zur Raumstation vom Kosmodrom
Baikonur aus an und landete 110 km nordöstlich von Zelinograd. Nach
eintägigem Alleinflug
koppelte
Sojus 17 am 12. Januar 1975 an die zuvor gestartete
Raumstation Saljut
4 an. Die Kosmonauten hielten sich dort 29 Tage auf.
Die
Bahnhöhe der
Saljut 4 betrug ca. 350 km über der Erde
(günstig in Bezug auf astronomische Beobachtungen), daher waren
Manöver zur Annäherung an die Station nötig.
In erster
Linie wurden
astronomische Experimente durchgeführt. Nachdem das
Sonnenteleskop aufgrund eines technischen Fehlers nicht richtig ausgerichtet
werden konnte, führte die direkte Sonneneinstrahlung zu einer
Beschädigung des Hauptspiegels. Der Spiegel konnte aber von der Besatzung
neu beschichtet und richtig ausgerichtet werden.
Die Kosmonauten hatten
ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur
Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus,
dass das Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung zeigte. Dieses wurde
kurz darauf für 188 Sekunden gezündet und leitete den Abstieg zur
Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das
planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils,
die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende
Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine
möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt
in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen
Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des
Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
ihrer Unterschrift versehen.