Sojus 13 startete vom Kosmodrom Baikonur und landete
				  200 km südwestlich von Karaganda. 
Das neu konzipierte
				  
Sojus-Raumschiff (7K-T/AF) wurde bei
				  
Sojus 13 einem weiteren Testflug unterzogen.
				  
Wichtigstes Forschungsinstrument an Bord war die große
				  astrophysikalische Kamera mit der Bezeichnung 
Orion 2, mit der die Crew
				  Sterne im ultravioletten Bereich beobachtete (Öffnung 280 mm, Brennweite
				  1400 mm, Cassegrain-System (verschiedene Spektralbereiche zwischen 220 und 360
				  nm, d.h. auch UV)). In der gleichen Montierung war ein Linsenfernrohr 70 mm x
				  450 mm montiert (Sichtfeld 9 Grad). Der Komplex sollte mit einer Genauigkeit
				  von 10 Winkelsekunden ausrichtbar sein.
Hinzu kamen spektrozonale
				  Fotografien von Teilen der Erdoberfläche, der Test aller Bordsysteme und
				  biomedizinische Versuche, die unter der Bezeichnung 
"Oase 2" im Hinblick
				  auf spätere Langzeitflüge durchgeführt wurden. Da für das
				  Raumschiff keine Kopplung vorgesehen war, wurde die Kamera an der Stelle des
				  Kopplungsstutzens in der modifizierten Orbitalsektion montiert. Für die
				  Energieversorgung gab es Solarzellenflächen. Zu "Oase 2" gehörten
				  auch einige Experimente, die auf der Raumstation
				  
Saljut 2 hätten durchgeführt werden sollen.
				  Diese Raumstation versagte aber im Erdorbit.  
Die Kosmonauten hatten
				  ihre Plätze im Landemodul eingenommen, nachdem sie die Luke zur
				  Orbitalsektion geschlossen hatten. Dann richteten sie das Raumschiff so aus,
				  dass das Triebwerk des Geräteteils in Flugrichtung zeigte. Dieses wurde
				  kurz darauf für 188 Sekunden gezündet und leitete den Abstieg zur
				  Erdoberfläche ein. Im nächsten Schritt erfolgte das
				  planmäßige Abtrennen der Orbitalsektion und des Geräteteils,
				  die beide in der Erdatmosphäre verglühten. Das verbleibende
				  Landemodul wurde so ausgerichtet, dass der Eintrittswinkel für eine
				  möglichst genaue Landung in Kasachstan erreicht wurde. Nach dem Eintritt
				  in die Erdatmosphäre brach der Funkkontakt wegen der heißen
				  Plasmagase rund um die Kapsel ab. Dann löste sich der Deckel des
				  Fallschirmbehälters und der Bremsfallschirm wurde ausgestoßen.
				  Nachdem auch der Hitzeschutzschild abgetrennt worden war, schwebte die
				  
Sojus an ihrem Hauptfallschirm Richtung Erdboden.
				  Kleine Feststoff-Bremsraketen, die kurz vor dem Berühren des Bodens
				  ausgelöst worden waren, verminderten die Aufprallgeschwindigkeit. Sofort
				  nach der erfolgreichen Landung wurden die Fallschirmleinen gekappt, damit die
				  Kapsel nicht durch den Wind über den Boden gezogen werden konnte. Nach der
				  Landung gehört es zum Ritual, dass die Kosmonauten das Raumschiff mit
				  ihrer Unterschrift versehen. Die Landung erfolgte in einem Schneesturm,
				  entsprechend schwierig gestaltete sich die Bergung.