Nach dem Abitur 1970 am Hansa-Gymnasium in
Köln diente Hans Schlegel zwei Jahre in der Bundeswehr, wo er zum
Fallschirmjäger ausgebildet wurde. Ab 1972 studierte er Physik an der
Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und erhielt
1979 das Diplom. Bis 1986 blieb Schlegel als wissenschaftlicher Angestellter an
der RWTH. Dann wechselte er in die freie Wirtschaft und arbeitete als
Verfahrenstechniker am Institut Dr. Förster GmbH & Co. KG
in Reutlingen.
Er war einer von 61 europäischen Kandidaten bei der
ESA-Auswahl von 1991 (einer von fünf deutschen
Kandidaten) und stand auf einer Liste von 25 Bewerbern, aber damals nicht
ausgewählt. Er besitzt eine Lizenz als Privatpilot.
Nach der
Auflösung des deutschen Raumfahrerteams wurde Hans Schlegel am 01. August
1998 in das Astronautenkorps der Europäischen Weltraumorganisation
eingegliedert. Schon kurz darauf schickte ihn die
ESA nach Houston in die USA, wo er ab 24. August 1998
im Johnson Space Center (
JSC) zum Space-Shuttle-Missionsspezialisten
ausgebildet wurde. Nach erfolgreichem Abschluss im August 1999 blieb Hans
Schlegel im
JSC und arbeitete dort bis 2002 in der
ISS-Abteilung. Anschließend setzte ihn die
NASA als
ISS-Capsule Communicator (CapCom) ein. In dieser
Funktion war er für den Funkverkehr mit der
ISS zuständig. Darüber hinaus fungierte er
seit Mai 2005 als leitender
ESA-Astronaut im
JSC. Nach seinem zweiten Raumflug ging Hans Schlegel
wieder als leitender
ESA-Astronaut ans
JSC der
NASA zurück und bereitete dort künftige
ISS-Mannschaften auf ihre Einsätze vor.
Zu
seinen Hobbys zählen Ski fahren, Tauchen, Fliegen, Lesen, Handwerken. In
zweiter Ehe ist er mit Heike
Walpot verheiratet.